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Ausstellungen in 2021

Thomas bo Henriksson

The NATURE of NATURE

Entstanden sind die im Winter gemalten Bilder vor allem aus der Sehnsucht nach Frühling, nach dem Wiedererwachen des Lebens, nach wiederkehrender Hoffnung und Lebensfreude. Bäume als Symbol für das Leben, das nach scheinbarer Erstarrung in jedem Frühjahr wieder neue Kraft gewinnt und unaufhaltsam hervorbricht, waren dabei eine wesentliche Inspirationsquelle. Ihm geht es dabei um das, was Farben und Formen uns wirklich erzählen und wie sie uns beeinflussen, mental und emotional, auch wenn es uns nicht immer bewusst ist.

Florian Geyer

COCOFLOW

10. Juli – 25. Juli

Florian Geyer kam das erste Mal vor vier Jahren auf die Wiesenburg. Hier begann er, seine Pastellzeichnungen auf Buchcovern anzufertigen, und setzte seine Arbeit an Kokosnuss-Schnitzereien fort.

Seine Faszination für die Kokosnuss begann mit seiner Liebe zu Bounty-Schokoriegeln und dem interessierten Betrachten der seltsamen Nuss auf der Verpackung. Nachdem sein Bruder ihm einen Zahnarzt-Bohrer geschenkt hatte, begann er, Kokosnuss-Schalen zu bearbeiten und in Waldgeister zu verwandeln.

Chatschatur Kanajan

OKNO 

31.7- 15.8

Seit März 2016 initiierte Komponist und Geiger Chatschatur Kanajan eine Serie der Performances  – OKNO. In Zentrum des Experiments steht eine Wechselbeziehung zwischen live entstehender Graphik und Musik. Kanajan entwickelte einen einfachen graphischen Code, in der Regel nur sich kreuzende Vertikale und Horizontale Linien, der sowohl als Stenographie der musikalischen Ereignisse als auch eine Art graphische Notation wahrgenommen werden können. Die Führung des Kalligraphisches Stiftes auf der Papier korrespondiert mit dem Syntax des Erklingenden.

Katrin Hoffert

Skinny high rise 

21.8 – 5.9.2021 18-21 Uhr

Nachdem ich vor ein paar Jahren auf das Foto eines chinesischen Textil-Arbeiters in einer monochrom blau verseuchten Umgebung gestoßen bin, das mich nicht mehr losließ, begann ich 2017 Bilder aus Alt- Jeansstoffen zu nähen, die sich mit den höchst gesundheits- und umweltschädigenden, teils menschenverachtenden Produktionsbedingungen in der globalen Textilindustrie und Fast-Fashion auseinandersetzen.

Jeans scheint mir dafür das ideale Material zu sein, da es selbst eine Metamorphose vom unverwüstlichen Arbeitstextil, über das freiheitsverheißende Rebellions-Outfit der Jugend Mitte des 20. Jahrhunderts, zur globalen, oft bereits pseudoverschlissen hergestellten Freizeit-Kleidung von heute durchlaufen hat und damit einen Werteverfall geradezu versinnbildlicht.

Ich verwende Second-Hand-Jeans, die mir Freunde spenden, die ich auf den Straßen Berlins finde, oder auch bei Oxfam oder Humana kaufe. Sie werden mit der Nähmaschine, in verschiedenen, teils zeitintensiven Patchworkverfahren zu Bildern vernäht und in neueren Arbeiten auch bemalt und bestickt.

Dabei geht es mir auch um die Verdeutlichung des ReUse-Ansatzes, also der Wiederverwendung von Material und Rohstoffen. Die in langwieriger Patchworktechnik hergestellte Arbeiten, weisen damit gleichzeitig einen altbekannten Weg aus dem Verschwendungsdilemma auf die handwerkliche Selbstermächtigung und Deutungshoheit über die Zweckbestimmung der Dinge und sind dabei auch eine genähte Form der Kapitalismuskritik.

Katrin Hoffert

Laurent Goldring

PERSONNE & LES YEUX SANS REGARD

09.09 – 12.09.2021

Im Zusammenhang und als Kontrapunkt zu Personne, in der Tanzhalle Wiesenburg, ist in der Werkhalle Wiesenburg die Ausstellung Les yeux sans regard (Augen ohne Blick) von Laurent Goldring zu sehen. Das präsentierte Material entstand während des Arbeitsprozesses zu Personne, als Goldring begann, eine Reihe von Loops von ‚Augen ohne Blick‘ filmisch aufzuarbeiten. Der Titel resultiert aus Goldring’s Beobachtung: ‚die Augen, gefangen zwischen Händen und Gesicht neigen dazu, den Punkt zu verfehlen – und das Bild zu übernehmen.’

Arryn Snowball

Rare Sun

18.09 -3.10.2021

In den letzten Jahren habe ich in Bezug auf eine Reihe von Gedichten von Nathan Shepherdson gemalt. Ich begann damit, Texte aus den Gedichten zu malen, mit dem Rhythmus der Worte zu spielen und den Buchstabenmustern zu erlauben, sich zu einer großen abstrakten Malerei zu entwickeln. Ich stelle mir diese kleinen Aquarelle als Fallen für Licht und Farbe vor, als Gefäße, um die Metaphern des Dichters und die Bedeutungen, die darin zu finden sind, aufzunehmen.
Arryn Snowball

Heather Allen | Sara Björnsdóttir | Elizabeth Russell | Silke Thoss

VANREYBER

9.-30.10.2021

VANREYBER

Diese vier Künstlerinnen lernten sich 1996/7 am Chelsea College of Art & Design in London kennen, als sie ihren Master-Abschluss machten. Sie stellten 1998 gemeinsam in einer Gruppenausstellung in der Galerie Herold in Bremen aus und kommen nun für diese Ausstellung in der Werkhalle Wiesenburg wieder zusammen.
Heather Allen wurde bekannt durch ihre „Armee“ von kleinformatigen Selbstporträts, die oft humorvolle und vielleicht rätselhafte Situationen widerspiegeln, in denen sich jeder Mensch manchmal befindet. 2013 begann sie, abstrakte Skulpturen zu schaffen, „seltsame, zweifelhafte Skulpturen, rätselhafte Kreationen, die der Fantasie Flügel verleihen und den Betrachter in Welten entführen, in die er nur schwer eintreten kann.“ (Dirk van der Meulen). In jüngster Zeit setzt sie diese skulpturalen Ideen in Gemälde um.
In den letzten zwanzig Jahren hat sich Sara Björnsdóttir einen Ruf für ihre vielschichtigen, sorgfältig konstruierten und fokussierten Arbeiten erworben, die sich an der Grenze zwischen dem Politischen und dem Persönlichen bewegen. Trotz ihrer starken konzeptionellen und kritischen Basis sind ihre Arbeiten gleichermaßen von Intuition und Sensibilität durchdrungen, und es wird Wert darauf gelegt, diese Elemente mit dem Visuellen in Einklang zu bringen.
Elizabeth Russell ist eine Konzeptkünstlerin, die Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Installationen in einer Vielzahl von Stilen herstellt. Die Praxis der Künstlerin umfasst die Schaffung von Kunstwerken für thematische Galerieausstellungen, aber auch ortsspezifische Arbeiten und gemeinschaftsbezogene Projekte.
Spätkauf ist ein fortlaufendes Projekt von Silke Thoss, alias Silky, in dem sie die Veränderungen der sozialen und kulturellen Formen, die in den Werbebotschaften einer bestimmten Zeit erkennbar sind, visuell darstellt. Sie mischt historische Bezüge zu „Konsumgütern“ mit erfundenen Fakten und erzählt so auf unterhaltsame und oft ironisch-witzige Weise von den Versprechungen der Produktwelt.

RETROSPEKTIVE

Werkhalle Wiesenburg 2017-2021

4.11- 28.11.2021

RETROSPEKTIVE 2017-2021 ist eine Ausstellung von Kunstwerken, die entweder in der Werkhalle gezeigt wurden oder entstanden sind, oder von neuen Werken von Künstlern, die in den letzten fünf Jahren seit ich mein Atelier der Öffentlichkeit zugänglich gemacht habe, hier ausgestellt oder gearbeitet haben.

Thomas bo Henriksson

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